Unsere Tanzstile
- Von "A" wie Afro/Afrikanischer Tanz bis "Z" wie Zeitgenössischer Tanz -
 in diesem Teil unserer Website wollen wir Ihnen einen ausführlichen Überblick und eine kleine Einführung in die verschiedenartigen Tanzstile geben, die wir als Kurse anbieten. 

Afrikanischer Tanz

Die vielen verschiedenen Tänze Afrikas haben ein grundlegendes Element gemeinsam: den Dialog zwischen Trommler und Tänzer. Der Tanz wird vom Schlag der Trommel getragen, die Füsse des Tänzers nehmen die Schläge auf und setzen sie in Tanzbewegungen um. Der Rhythmus spricht jeden Menschen in seiner Ganzheit an, kreiert die Stimmung und ist der gemeinsame Puls, der die Tanzenden verbindet. Der Kontakt zum Boden, Bewegungen aus der Körpermitte heraus, isolierte Bewegungen verschiedener Körperteile, sowie Koordination und Polyrhythmik sind die wesentlichen Bestandteile des Unterrichts. Die "Erdnähe" des Afrikanischen Tanzes setzt viel Energie frei, die über das Becken weiter aufwärts den ganzen Körper durchströmt und diesen vom einen bis zum anderen Ende der Wirbelsäule belebt und bewegt. 
Ausdruckstanz/
TanzImprovisation 

In direkter Linie des durch Mary Wigman in den 1920er Jahren begründeten Ausdruckstanzes, wird an der TANZ-und THEATERWERKSTATT diese Form des authentischen Tanzes fortgeführt. Fe Reichelt, als Meisterschülerin Mary Wigmans und 1978 Gründerin der TTW, bildete in drei Ausbildungsjahrgängen u.a. Chananjah Plößer, die seit 1996 die TTW leitet, im modernen Ausdruckstanz aus.

Ausdruckstanz / TanzImprovisation ist freie Bewegung ohne vorgegebene Formen und lässt eigene Bewegungsformen in der Improvisation entstehen bzw. aufspüren. Körperübungen zu den anatomischen Gesetzen, zur Atemarbeit, sowie Studien zu Raumgefühl und Dynamik eröffnen den Kurs. Bereits dadurch können individuelle Bilder, Phantasien und Empfindungen hervorgerufen werden, die ihre eigene Dynamik und Form entfalten. Durch das Experimentieren auf der physischen Ebene wird das individuelle Bewegungsspektrum erweitert. Ausdruckstanz ist eine facettenreiche Tanzform, die die Förderung der individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse in den Vordergrund stellt. Physische und emotionale Inhalte werden für jede/n erfahrbar - alleine und in der Gruppe. Tanzimprovisation ist Kommunikation in spontanem, manchmal auch gestaltetem Ausdruck.  
Klassisches Ballett

Die traditionellen Exercises des Klassischen Balletts bilden noch heute die technische Grundlage für die verschiedenen Tanzrichtungen. 

Im Zentrum stehen dabei:
- die Entwicklung der tänzerischen Grundhaltung des Körpers
- die Herausbildung differenzierter Muskelempfindungen für feinkoordinierte Bewegungsabläufe
- die Verbesserung der Beweglichkeit des gesamten Körpers
- die Schulung der Bewegungsauffassung
- die musikalische Erziehung
- eine den körperlichen Anforderungen entsprechende Kraftentwicklung 

Im Klassischen Ballett wird also eine ganz spezielle Art der Körperbeherrschung und des Körperverständnisses vermittelt, deren Ziel die absolute Kontrolle der eigenen Anatomie darstellt. Hat man diese Kontrolle erst einmal erarbeitet, so bildet sie den Ausgangspunkt für neue Freiheiten des körperlichen Ausdrucks. Mit viel Aufmerksamkeit für den einzelnen Teilnehmer soll in unseren zahlreichen Kursangeboten jedem ermöglicht werden, die für ihn adäquate Plazierung im Rahmen seiner Möglichkeiten zu finden. Dabei soll jeder vor allem "sein" klassisches Körpergefühl entwickeln, ohne die vorgegebenen Übungen einfach nur nachzumachen. 

Breakdance

Breakdance entstand in den Achtziger Jahren und wurde schnell zu einem bis heute wichtigen globalen jugendkulturellen Phänomen. Er bezeichnet eine Tanzform, die in den USA (vor allem in New York) von der afro- und lateinamerikanischen Jugend kreiert wurde und sich für den Laien zunächst vor allem durch ihre akrobatischen Anteile auszeichnet. Die ursprüngliche und unter vielen Tänzern auch noch heute bevorzugte Bezeichnung lautet B-Boying. 

Die Entstehung und Entwicklung des Breakdance ist untrennbar mit der HipHop-Kultur und deren Verwurzelung in den Black Communities Amerikas verbunden. Die typischen Loops und Breaks sowie die repetitive Struktur von HipHop-Beats geben bis heute die unersetzlichen rhythmischen Grundmuster ab, die dem Breaken zugrunde liegen. 

Beim so genannten Breaking oder B-Boying spielen Powermoves, Uprocks, Downrocks und Styles" die Hauptrolle. Powermoves sind Drehungen auf allen denkbaren Körperpartien, die beliebig kombiniert werden können. Uprocks (aufrechter Körper) und Downrocks (in der Hocke-Stellung) sind Schrittkombinationen, die sowohl auf Freestyle-Basis als auch in ausgeklügelten Choreografien getanzt werden. Styles setzen demgegenüber noch stärker auf den tänzerischen Aspekt. Hauptsächlich zeichnen sie sich durch Footworks (Schritte) und Freezes (das Einfrieren einer Bewegung in einer Position) aus. Hierbei entwickeln die Tänzer eigenständig immer wieder neue und technisch anspruchsvollere Bewegungsabläufe. 

Bodywork/
Körperarbeit

Unter dem Begiff Bodywork bietet die TTW  Kurse zum allgemeinen Muskelaufbau , Stretching und Placement an, die sowohl als Unterstützung oder Vorbereitung für alle anderen Tanztechniken dienen, oder aber auch nur als persönliches Körper-Fitnesstraining genutzt werden können. 
Körperwahrnehmung, korrekter anatomischer Haltungsaufbau und das damit verbundene Aufbautraining sind für Jede/Jeden geeignet, egal welchen Alters und welcher Einstiegsvoraussetzung.

Der Kurs ist für alle offen und setzt keinerlei Vorkenntnisse voraus. Ziel ist die Verbesserung des Muskelkörpers und der persönlichen Flexibilität, sowie des Bewusstseins über den eigenen Haltungsaufbau und dessen Verbesserung/Optimierung.

Weitere Körperkurse siehe Pilates


Capoeira

Capoeira findet auch in Europa immer begeisterteren Anklang, und dieser Kurs soll Kindern und Jugendlichen die Bewegungsvielfalt und individuellen Variationsmöglichkeiten dieser faszinierenden Sportart eröffnen. Capoeira ist ein brasilianischer Kampf-Tanz und entstand dort als Verteidigung der Sklaven gegen ihre Unterdrücker. Durch das sofort ausgesprochene Verbot, Capoeira auszuüben, sahen sich die Sklaven gezwungen, Capoeira im Verborgenen zu praktizieren. Sie begannen, ihr Training mit Musik zu kaschieren und tänzerische Elemente einzuflechten. 

So entstand eine faszinierende Mischung aus Kampf, Tanz, Spiel, Rhythmus und Akrobatik, bei dem auch der gemeinschaftliche Zusammenhalt von grösster Bedeutung ist. Es geht in der Capoeira nicht nur um das Erlernen von Angriffs- und Verteidigungstechniken, sondern auch darum, die Bewegungen spielerisch zu verbinden und das "Spiel" ästhetisch zu gestalten. Dies wird durch Percussion-Musik, Singen und Klatschen der anderen unterstützt, was ebenfalls wichtiger Bestandteil des Kurses ist. Capoeira ist eine äusserst phantasievolle Bewegungs- und Kommunikationsform. 


Eltern-Kind-Tanzen

Dieser Kurs ist für alle ganz kleinen Bewegungsfreudigen gedacht. Zusammen mit einem Elternteil oder einer anderen Bezugsperson werden verschiedene Aufgaben, wie Spiel- und Bewegungslieder, einfache Tanzformen und elementares Musizieren den Kindern nahe gebracht. 

Dabei werden alle Aufgaben spielerisch umgesetzt und weiterentwickelt. Wesentlicher Bestandteil sind weiterhin sensomotorische Übungen, die einen Grundstein für ein positives Körperbewusstsein legen sollen. 

Flamenco

Von den volkstümlichen Sevillanas und anderen Tänzen leichten und freudigen Charakters geht es in der breiten Palette des Flamencos bis zu der tiefschürfenden Siguiriya oder Solea. Kastagnetten, Tuch , Hut oder Fächer unterstützen den Charakter der Tänze. Neben seiner Ästhetik bietet der Flamenco viel Raum für den persönlichen Ausdruck: Musik, Rhythmus, Tanz, Bewegung und Gefühl ergänzen sich zu einem Ereignis für Augen, Ohren und Herz. 

Der Unterricht ist gegliedert in ein anfängliches Aufwärmtraining und verschiedene Übungen zur Körperhaltung, geht über Beintechnik, Armtraining zu Drehungen (Vueltas flamencas), Bewegungsfolgen durch den Raum bis hin zu Choreographien, Kennenlernen und Festigen der Rhythmusstrukturen (Alegrias, Fandangos, Tangos, Farruca, Garrotin, Solea, Palmas, ...) und bietet ausserdem noch Einblick in den geschichtlichen Hintergrund der Tänze. 

Unsere Tanzstile

HipHop

Sicherlich sind vielen die mitreissenden HipHop- und Funky-Choreographien aus den Videoclips bekannt. Und mal ehrlich: oft sind diese kurzen Tanzeinlagen so mitreissend, dass schon mal ganz spontan aufgesprungen und "mitgedanced" wird. Und das beste ist: so schwer sind diese Choreographien gar nicht! 

Zu groovigen HipHop-Rhythmen und funkigem Rap können in diesen Kursen Kids, Jugendliche und junggebliebene Erwachsene ganz schnell die Basics und gleich dazu einige kleine Choreographien, die gegebenenfalls etwas vereinfacht sind, erlernen. 

Zu Beginn der Klasse geht es jedoch auch hier nicht ohne entsprechende Übungen für die Dehnung und Beweglichkeit los, um die notwendige Muskulatur und Flexibilität für die coolen moves zu erreichen. Denn die schnellsten Bewegungsabläufe sind am effektvollsten, wenn sie richtig sitzen, d.h. klar und präzise ausgeführt werden. Ausserdem wird ganz nebenbei die Kondition langsam gesteigert. 

Mit seiner grossen Ausdrucksvielfalt bietet der HipHop eine espritreiche Erweiterung unseres Körper- und Rhythmusgefühls und ist auch kombiniert mit Bewegungselementen des Jazz- und Modern Dance eine äusserst phantasievolle und spassbringende Bereicherung. 

Jazz Dance

Jazz Dance ist eine in den USA entstandene Form des zeitgenössischen Gesellschafts- und Kunsttanzes. Seine ursprüngliche musikalische Grundlage ist die Jazzmusik. Der Jazz Dance entwickelte sich aus afroamerikanischen Tanzstilen. Um 1940 hatte der Jazz Dance einen ersten Höhepunkt. In den fünfziger und sechziger Jahren wurden im Jazz Dance auch Elemente des Balletts, des Modern Dance und des Steptanzes integriert. Ab 1960 wurde der Jazz Dance auch in Europa populär. Er betont die Körperlinie, schnelle, genaue Fussarbeit und rhythmische Körperbewegungen. Das Bewegungszentrum ist das Becken. 

Typische Merkmale des Jazz Dance sind Polyrhythmik und Polyzentrik, intuitive Spontaneität und Interaktion durch Improvisation. Jazz Dance hat das Merkmal, dass es keine festgelegte Form gibt, und ist daher für andere Stile prinzipiell offen. Zudem werden so unterschiedliche Quellen wie aus der Folklore über Klassik bis zu Sport und Akrobatik im Jazz Dance verarbeitet. Die Bewegungs- und Ausdrucksgrenzen werden nur durch die Anatomie oder die Phantasie des Tänzers bestimmt. 

Kreativer Kindertanz

Phantasie, Bewegungsfreude, Spiel und Spass sind die wesentlichen Elemente dieses Kursangebots, dass sich besonders zum tänzerischen Einstieg für Kinder ab 3 Jahren eignet. Grundlage beim Kreativen Kindertanz ist die kindliche Phantasie, die wir bewahren und fördern wollen, um der Bewegungsfreude der Kinder nicht nur körperlich, sondern auch seelisch Ausdruck zu verleihen. 

Wir entwickeln und gestalten mit den Kindern kleine Tanzgeschichten, in denen sie sich beispielsweise in Tiere, Roboter, Ballerinen, Fabelwesen verwandeln, und wecken so die Experimentierfreude und Kreativität der Kinder. Zusätzlich lernen sie Ruhe und Entspannung als ausgleichendes Element kennen. Der oder die LehrerIn ergänzt die frei fliessenden Bewegungsimpulse der Kinder mit vorgegebenen Bewegungsideen, mit deren Hilfe tänzerische Grundlagen - wie Raum- und Schrittkoordination, Körperwahrnehmung, leichte Pre-Ballett-Übungen, Eigen- und Gruppenwahrnehmung - vermittelt werden.
Dabei werden Koordinationsfähigkeit, Körperkontrolle, Beweglichkeit und Kraft ganz nebenbei geschult. 

Kreativer Tanz für Erwachsene

Movimento Ritmico Expresivo - Bewegung, Rhythmus, Ausdruck 

Die in Argentinien entwickelte Methode ist eine musik- und rhythmusbetonte Hinführung zur selbständigen Tanzimprovisation und freien Bewegung. Neue Möglichkeiten und Ausdrucksfähigkeiten werden entdeckt und gefördert. Die Gelenke werden gelockert, die Muskeln gestärkt, Reflexe geweckt und die Haltung von Wirbelsäule, Hüfte, Knien und Füssen verbessert. Die Erweiterung des persönlichen Bewegungsspektrums wirkt sich gleichzeitig positiv auf Kreislauf und Atemwege aus. 

Für alle, die gerne tanzen. Idealer Einstieg in alle freien Tanzstile. 

Moderner Kindertanz

Der Moderne Kindertanz greift das natürliche Interesse und die Lust der Kinder an der Bewegung auf. Einerseits fördert er die Kreativität und den freien Ausdruck, andererseits vermittelt er aber auch bereits grundlegende Tanztechniken und Übungen aus dem Klassischen Ballett und aus modernen Tanzrichtungen.

Die Kinder haben hier die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen zur Musik, zu Geschichten, Bildern oder Situationen einzubringen und zu gestalten und so ihr Lebensgefühl "auszutanzen". In der Improvisation können sie Tanz als Ausdrucks- und Darstellungsmittel erleben. Einfache tänzerische Strukturen (Hüpfer, Sprünge, Drehungen, Spiralen, Raumwege, Figuren, kleine Schrittfolgen) und körperbildende tänzerische Übungen (aufrechte Haltung, Isolation, Dehnung, Flexibilität u.a.) erweitern das vorhandene Bewegungsrepertoire und sind fester Bestandteil einer Tanzstunde.
Oft werden beim Modernen Kindertanz von den Kindern automatisch Bewegungen integriert und weiterentwickelt, die zuvor in der Unterrichtsstunde in anderen Zusammenhängen erlernt wurden.  
Modern Dance

Die Kombination von Modern Dance (LIMON) und New Dance bietet ein grosses Spektrum an Bewegungsqualitäten
und eröffnet eine neue Art der Umsetzung von Bewegungsideen. In der Aufwärmphase wird das Körperempfinden gestärkt und mit Bodenarbeit weitergeführt. 

Die Körpermitte wird stabilisiert, damit sich Wirbelsäule und Gliedmassen freier im Raum bewegen können. Durch das Einsetzen von Körpergewicht und Schwerkraft beginnt ein lockeres Spiel mit Schwingen, Gleichgewicht, Spannung und Entspannung, woraus Drehungen, Sprünge und fliessende Bewegungsabfolgen entstehen. Den Energiefluss nutzend erhält der Tanz Kraft und Leichtigkeit. Präsenz und Raumwahrnehmung. Das Experimentieren mit Dynamik und Phrasierung lassen in kleinen Kombinationen die Erfahrung von ungewohnter Bewegung zu und erweitern dadurch die eigenen Bewegungsmöglichkeiten. 
Musical

Um ein für alle Mal zu klären, was denn eigentlich ein Musical ist, veranstaltete der berühmte Broadway-Produzent Oscar Hammerstein sogar einmal eigens einen ganzen Kongress. Nach langer Debatte einigte man sich schliesslich auf folgende Definition: "Ein Musical ist eine Theaterproduktion, die aus Live-Darbietungen in den Bereichen Schauspiel, Tanz, Gesang und Musik besteht". Daran hat sich auch 50 Jahre später nicht viel geändert. 

In den Musical-Klassen der TANZ- und THEATERWERKSTATT wird musikalisch, tänzerisch und darstellerisch an vielfältigem Musicalrepertoire gearbeitet. Primäres Ziel ist es, das Genre Musical für die Teilnehmenden hautnah erlebbar zu machen. 

Wen die Welt des Musicals, eine äusserst lebendige Verbindung der Genres Gesang, Tanz und Schauspiel, fasziniert, ist herzlichst willkommen! 
Die elementaren Grundtechniken des Gesangs, des Schauspiels und des Tanzes werden beim Erlernen von ausgesuchten Musicalpassagen nahezu spielerisch vermittelt. Ausdruck, Bewegung, Sprache und Gesang verbinden sich zu einer Einheit. Genau dies macht Musicals schliesslich aus. 

Ziel ist es auch, das Erarbeitete konkret umzusetzen und — wenn möglich — die erarbeiteten Stücke sogar aufzuführen. Ohnehin profitieren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nicht nur künstlerisch. Ob Kinder oder Erwachsene: Ihre Stimm- und Sprechtechnik, ihr Selbstbewusstsein bei Präsentationen und Artverwandtem (auch im Alltag), ihre Ausdruckskraft, ihr Koordinationsvermögen, ihre Körpersprache und ihre Körperhaltung können sich durch dieses Training nur verbessern. 

Pilates

Pilates,
wird bei uns ausschließlich von zertifizierten Lehrkräften unterrichtet.

In den letzten Jahren zu einiger medialer Berühmtheit gekommen, ist Pilates ein ganzheitliches Körpertraining, in dem vor allem die tief liegenden, kleinen, aber meist schwächeren Muskelgruppen angesprochen werden, die für eine korrekte und gesunde Körperhaltung sorgen sollen. Das Training schliesst Kraftübungen, Stretching und bewusste Atmung ein und ist auch zur Rehabilitation nach Unfällen oder Verletzungen geeignet. 

Die wesentlichen Prinzipien der Pilates-Methode sind Kontrolle, Konzentration, bewusste Atmung, Zentrierung, Entspannung, Bewegungsfluss und Koordination. Angestrebt werden die Stärkung der Muskulatur, die Verbesserung von Kondition und Bewegungskoordination, eine Verbesserung der Körperhaltung, die Anregung des Kreislaufs und eine erhöhte Körperwahrnehmung. 

Grundlage aller Übungen ist das Trainieren des so genannten "Powerhouses", womit die in der Körpermitte liegende Muskulatur rund um die Wirbelsäule gemeint ist, die so genannte Stützmuskulatur. Die Muskeln des Beckenbodens und die tiefe Rumpfmuskulatur werden gezielt gekräftigt. Alle Bewegungen werden langsam und fliessend ausgeführt, wodurch die Muskeln und die Gelenke geschont werden. Gleichzeitig wird die Atmung geschult. Die rund 500 Übungen wechseln ab zwischen der Dehnung und Kräftigung der Muskulatur. 

Unsere Tanzstile

Stepptanz

Wer gehen kann, kann auch steppen. So einfach ist das. Versprochen! Eine Strasse hinunterlaufen, dabei einen Fuss vor den anderen setzen, stehenbleiben, auf der Stelle trippeln, sich umdrehen, die Richtung wechseln, ständig das Körpergewicht von rechts nach links verlagern, die eigene Balance, den eigenen Rhythmus finden - so geht Steppen. 

Stepptanz kommt, ähnlich wie Breakdance, von der Straße. In den 1930er Jahren trafen sich Stepptänzer an den Strassenecken nordamerikanischer Großstädte, tauschten Schritte aus, zeigten dem Nachwuchs, wie es geht und lieferten sich hitzige Battles: Wer hat die coolste Schrittfolge, wer die besten Tricks auf Lager? Wer tanzt am elegantesten, wer bringt am meisten Witz rüber? Es ging um rhythmischen Einfallsreichtum, um persönlichen Stil, um Kreativität, um ansteckende Freude am Spiel, an der Bewegung, am Tanz. 

Und darum geht es noch heute. Nichts ist so motivierend wie die Freude am Klang der eigenen Füße. Jeder Schritt ein Sound. Zwei Schritte, und ein Rhythmus ist geboren. Drei Schritte, es fängt an zu vibrieren. Viele Schritte, ein Tanz beginnt - ein perkussiver Tanz, der Rhythmus und Musik simultan zur Bewegung kreiert. Das ist es, was diesen Tanzstil so einmalig und unwiderstehlich macht: Der Stepptänzer verschafft sich durchs Tanzen Gehör. Sight combined with sound. Hinschauen. Zuhören. Der Magie erliegen. 

Streetdance

Genau genommen ist der Begriff Streetdance ein echter Bastard. Wie kaum ein anderes viel beschworenes Tanzgenre entzieht er sich nahezu jeglicher Klassifizierung. JedeR kann letztlich damit machen was er/sie will. Street, das heisst eigentlich als kleinster gemeinsamer Nenner nur, dass diese Tanzart von ihren ursprünglichen ProtagonistInnen auf der Strasse entwickelt wurde und nicht auf den Bühnen oder in den Studios der Hochkultur entstand. Verfolgt man jedoch Tanzstile wie Tango oder Ballett auf ihre historischen Entstehungsweisen, findet man sogar bei diesen Spuren von einem Ursprung auf der Straße. 

Eine Ursprungslinie hat der Streetdance dabei zweifellos in der Black Music der Sechziger und Siebziger Jahre, eine zweite im HipHop (als aktualisierte Black Music-Form der Achtziger Jahre) und dem Breakdance. 

In der TANZ- und THEATERWERKSTATT unterrichten ausgewiesene HipHop-Spezialisten die Streetdance-Klassen. Streetdance wird bei uns auf eine absolut offene, unbedingt lebendige und in jeder Hinsicht undogmatische Weise unterrichtet. Im Zentrum stehen dabei HipHop-Tanzformen, die mit jenen Bewegungsformen kombiniert, deren authentische Akteure seit über 40 Jahren zur Black Music des Soul und Funk getanzt haben. 
Electric Boogaloo, heute auch als Popping geläufig, jedoch ursprünglich im Funk geprägt, später in der HipHop-Kultur aufgegriffen, ist dabei das zentrale Stichwort. Die mechanisch und maschinell wirkenden Bewegungen der TänzerInnen werden dabei ähnlich einem Roboter ausgeführt, am extremsten sicher im so genannten Robot Dance. Hinzu kommt ausserdem die Tanzform Locking. Vordergründig ein wild wirkendes Gestikulieren, das dem Imitieren der Bewegungen von Marionetten- oder Comicfiguren ähnelt. 

Anders als beim Breakdance spielen im Streetdance die akrobatischen Elemente eine untergeordnete Rolle. Aufgewertet ist dagegen jedoch eindeutig das tänzerische Moment: Komplexe Gruppen-/ Choreografien und ausgetüftelte Schritt- und Bewegungskombinationen machen einen Großteil des Unterrichts aus. Endresultat ist schliesslich ein extrem ausgewogenes Tanztraining, in dem die Aspekte Rhythmik, Räumlichkeitsempfinden und Körpergefühl im Vordergrund stehen. 

Tango creativo (Solo-Tanzimprovisation)

Tango Creativo bietet eine völlig neue Möglichkeit, sich der Tango-Musik anzunähern - und das komplett jenseits der bekannten Paarchoreographie.

Der Rhythmus und die Melodie, aber auch die Sinnlichkeit, Melancholie und Energie der Tango-Musik lassen sich durch die in Argentinien entwickelte Technik in eine nicht weniger expressive Form bringen, in der man sich nur von den eigenen Gefühlen führen lässt. Die eigenen Ausdrucksfähigkeiten und Bewegungsmöglichkeiten werden entdeckt und gefördert bis hin zur selbständigen Tanzimprovisation. 

Tanztheater

Tanztheater bezeichnet eine Kunstform des Tanzes, die sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts herausbildete. Im Gegensatz zum Klassischen Ballett mit seiner traditionellen Bewegungssprache arbeitet das Tanztheater mit experimentellen Bewegungselementen und sucht nach neuen Formen für die tänzerische Darstellung. Dabei wird der theatralische Aspekt stark betont. 

Auf Basis freier Improvisation werden szenische Sequenzen entwickelt, die dann zu einer Choreographie gestaltet werden. Zu einem übergeordneten Thema soll ein eigenes Tanztheaterprojekt entwickelt werden, das durch intensives Tanz- und Theatertraining begleitet wird. Dabei steht die Freude an der Bewegung und dem szenischen Spiel, die Offenheit für etwas Neues und die Neugierde auf sich selbst und andere im Vordergrund dieses Kurses. 

Das Projekt aus dem Erwachsenenkurs am Mittwochabend wird im Kombination mit denWochenend-Workshops in unregelmässigen Abständen schulintern und -extern aufgeführt. 

Unsere Tanzstile

Yoga
(Iyengar-Methode)



Yoga nach der Methode von B.K.S. Iyengar ist sowohl für TänzerInnen als auch für Nicht-TänzerInnen geeignet. Die Yogaübungen kräftigen und dehnen die Muskulatur in ausgewogener Weise. Yoga lehrt die Zusammenhänge von mentalen und körperlichen Zuständen durch Yogahaltungen und Atemübungen. 

TänzerInnen, unabhhängig der Tanzarten, können im Yoga ihre Basis optimieren. Yoga erhöht die Durchlässigkeit, die Körperwahrnehmung und vertieft das Körperverständnis. 

Zeitgenössischer Tanz

Zeitgenössischen Tanz bietet die TTW mit unterschiedlichen Lehrkräften und leicht differierenden Richtungen an.

Als Weiterführung des Modern Dance arbeitet der Zeitgenössische Tanz mit den Prinzipien der Schwerkraft, des inneren Flusses, der Dynamik und der Energielinien. Der Umgang mit Boden, Gewicht, Spannung/Entspannung und die Verbindung von Atem und Bewegung spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Dabei fusionieren im Zeitgenössischen Tanz mehrere Tanztechniken: Modern Dance, Release Technik, Contact und Improvisation vereinen sich hier zu einer neuen Komposition. 

Der Blick auf die eigene Körperenergie und deren Ausrichtung auf den äusseren Raum sowie Rhythmus, Dynamik und Zeit sind dabei eng miteinander verknüpft. Der bewusst eingesetzte Atem und die aktive Einbeziehung des jeweiligen Momentums von Bewegung und Schwerkraft machen die tänzerische Bewegung gleichermassen ökonomischer wie körperschonender. Motive wie "In-den-Boden-fliessen", "Durch-den-Raum-gleiten", "Umleiten von Bewegungsenergie" oder "Balance/Off-Balance" sind grundlegende Bestandteile im Zeitgenössischen Tanz. 

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